Im Kampf gegen den Klimawandel müssen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen geschützt werden, um uns Zeit für Innovation und die Umstrukturierung der Wirtschaft zu verschaffen. Wenn wir unsere Ökosysteme zerstören, befeuern wir damit die globale Erhitzung und verschlechtern so die Lebensbedingungen auf unserem Planeten. Diese Erhitzung führt wiederum zu extremen Wetterereignissen, die ihrerseits negative Auswirkungen auf viele Ökosysteme haben. Wir müssen diese Abwärtsspirale stoppen, bevor es zu spät ist!

Wusstest du schon?

Die weltweite Waldfläche pro Kopf ist von 1,4 Hektar im Jahr 1960 auf nur noch 0,5 Hektar pro Person im Jahr 2019 gesunken, was einem Rückgang von 60 % entspricht.

Die 3 Ebenen der biologischen Vielfalt

1. Genetische Vielfalt

Die Vielfalt der Gene ist einzigartig und wichtig für die Anpassung einer Spezies an sich wandelnde Umweltbedingungen. Durch Mutation oder Kreuzung können neue Arten entstehen, die besser an die jeweilige Lebensumgebung angepasst sind. Somit trägt genetische Vielfalt zum Überleben der Menschheit und vieler anderer Organismen bei, indem sie Anpassungsfähigkeit gewährleistet.

2. Artenvielfalt

Artenvielfalt ist das A und O eines gesunden Ökosystems. Jede Art hat eine wichtige Rolle in dem Zusammenhang und das Hinzufügen oder Weglassen einer Art kann große Folgen für das System als Ganzes haben. Ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Flora und Fauna sorgt für Interaktionen, die die Vielfalt bewahren oder vernichten können. Wenn eine Spezies in einem Ökosystem dominiert, zerstört sie das Gleichgewicht und damit auch das System selbst.

3. Vielfalt der Ökosysteme

Die Vielfalt der Ökosysteme ist ein wesentlicher Bestandteil der Biosphäre. Diese umfasst die verschiedenen Lebensräume, die innerhalb einer Region existieren. Ein gutes Beispiel hierfür sind die unterschiedlichen Lebensräume, die das San Francisco Bay-Delta-Ökosystem bilden: Grasland, Feuchtgebiete, Flüsse und Mündungen. Dieses Niveau der Biodiversität bezieht sich auf alle Ebenen größer als Spezies, wie Gemeinden, Ökosysteme und Wechselwirkungen zwischen ihnen. Das Studium dieser komplexen Interaktion ist schwierig und es ist schwer vorherzusagen, welche Ergebnisse man erzielt.

Die biologische Vielfalt ist in Gefahr

Die biologische Vielfalt unserer Erde ist die Grundlage für unser tägliches Leben - auch wenn wir das oft gar nicht bemerken. Pflanzen wandeln die Energie der Sonne in lebenswichtige Nährstoffe um, die sie an Tiere und Menschen weitergeben. Durch den Wasserkreislauf wird das Wasser auf unserer Erde recycelt und kann immer wieder genutzt werden. Bäume sind maßgeblich für die Qualität der Luft verantwortlich, die wir atmen. Doch diese Ökosysteme sind sehr sensibel und können durch Einflüsse von Menschen leicht gestört werden. Das Verschwinden einer Art kann zum Beispiel weitreichende Auswirkungen auf ganze Nahrungsketten haben. Deshalb ist es so wichtig, die biologische Vielfalt zu erhalten - sowohl für uns Menschen, als auch für alle anderen Lebewesen auf unserem Planeten.

Ökosysteme werden von den Menschen zerstört

Die Erde und all ihre einzigartigen Ökosysteme sind in Gefahr - und zwar durch den Menschen. Immer mehr Land wird für die Landwirtschaft und den Siedlungsbau genutzt, was zur Folge hat, dass die natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen immer kleiner werden oder ganz vernichtet werden. Der Bau von Straßen oder Wasserkraftwerken zerschneidet Landschaften. Die dadurch fragmentierten Ökosysteme müssen mit aufwendigen Maßnahmen wieder miteinander verbunden werden. Intensive Landnutzung zerstört Ökosysteme und führt zu Artenverlust – was wiederum das Risiko zukünftiger Pandemien erhöht. Laut eines Reports des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) aus dem Jahr 2019 tragen bereits 75 Prozent der eisfreien Landoberfläche deutliche Spuren menschlichen Handelns und 85 Prozent der Feuchtgebiete weltweit sind schon verschwunden. Auch die Meere haben unter menschlichen Einflüssen wie Überfischung, Verschmutzung und zerstörerischer Küstennutzung stark gelitten.

Die biologische Vielfalt unseres Planeten schwindet durch das Einwirken des Menschen zunehmend drastischer. Quelle

Intakte Ökosysteme und die menschliche Gesundheit sind eng verbunden

Eine Langzeitstudie des WWF bestätigt, dass fast 70 Prozent der Tierwelt auf der Welt in den vergangenen 50 Jahren vom Menschen zerstört wurde. Die Hauptursachen für den starken Rückgang der Populationsgrößen von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien und Amphibien sind die Vernichtung von Wäldern und die Ausbreitung der Landwirtschaft. Laut der WWF vergrößert die Zerstörung von Ökosystemen zudem die Wahrscheinlichkeit von globalen Pandemien durch z. B. Covid-19, das eine enge Verbindung zwischen der Gesundheit von Menschen und dem Planeten verdeutlicht. Domestizierte Tiere, wie beispielsweise Nutztiere, haben laut einigen Studien die größte Anzahl von Viren mit dem Menschen geteilt. Zoonosen (Sammelbezeichnung für Infektionskrankheiten), die durch diese Tiere übertragen werden, sind achtmal so häufig wie bei wilden Säugetierarten.

Die biologische Vielfalt unseres Planeten schwindet durch das Einwirken des Menschen zunehmend drastischer. Quelle

Die Hauptgründe für den Verlust der Biodiversität

Die riesigen Flächen, die mit ein und derselben Pflanze oder Tierart bewachsen sind, nennt man Monokulturen. Dazu gehören Mais, Ölpalmen, Zuckerrohr, Soja, Weizen oder Fichten. Auch Massentierhaltung lässt wenig Platz für Artenvielfalt. Bereits zahlreiche Arten sind aufgrund der Überfischung der Meere, der Übernutzung von Heilpflanzen und Tropenhölzern sowie der rücksichtslosen Jagd auf Wildtiere dezimiert oder ausgerottet. Unmengen an Abfall und Abwässer aus Haushalten und Industrie, der hohe Einsatz von Düngemittel und Pestiziden in der Landwirtschaft sowie giftige Abgase von Verkehr und Fabriken zerstören weiterhin die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Autobahnen und Bahngleise sind gefährliche Hindernisse für Wildtiere. Außerdem versperren Staudämme und Wasserkraftwerke den Fischen den Weg zu ihren Laichplätzen; Gewässer werden kanalisiert; Feuchtgebiete trockengelegt; Wald- und Wiesenflächen werden in städtische Betonwüsten umgewandelt.

Die Meere schlucken riesige Mengen an CO2 und tragen so zur Linderung des Klimawandels bei. Durch ihre Fähigkeit Kohlendioxid aufzunehmen und in die Tiefe zu transportieren, sorgen sie dafür, dass wir Menschen atmen können. Quelle

CO2-Ausstoß in die Atmosphäre verringern

Wenn wir die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzen wollen, müssen wir nicht nur künftig weniger CO₂ produzieren, sondern auch gleichzeitig damit beginnen, CO₂ aus der Atmosphäre zu entfernen. Ein Weg hierfür ist zum Beispiel die Verhinderung der Abholzung von Wäldern oder die Wiedervernässung von Mooren. Um aber CO2 effektiv aus der Atmosphäre zu entfernen (Carbon Dioxide Removal), gibt es im Bereich des natürlichen Klimaschutzes verschiedene Lösungsansätze, die man unter dem Oberbegriff naturbasierte Negativemissionen subsumieren kann. Dazu gehört das Aufforsten von Wäldern, der Humusaufbau in Ackerböden oder das Anpflanzen von Seegraswiesen in Küstenregionen. 

Inspirierende Projekte zum Erhalt biologischer Vielfalt

Adoptiere eine Koralle

Wissenschaftler schätzen, dass Korallenriffe die Heimat von mehr als 25 % aller Meeresarten sind. Korallen sind auch die Grundlage für die Entstehung anderer Ökosysteme. Hast du dich einmal gefragt, was du eigentlich tun kannst, um dem Ökosystem des Ozeans zu helfen?

Mit Coral Guardian kannst du eine Koralle für dich oder einen geliebten Menschen adoptieren und bei der Wiederherstellung des Ökosystems der Korallenriffe helfen! Du erhältst dein Adoptionszertifikat und deine Koralle wird auf in der Nähe der Insel Hatamin in bei Indonesien im Restaurationsbereich verpflanzt. 40.000 Korallen wurden dank dieser Initiative bereits verpflanzt, sodass das Dorf Seraya Besar mit 750 Einwohnern weiterhin von der Fischerei leben kann.

Du erhältst ein Foto, den Namen, den du deiner Koralle gegeben hast sowie den GPS-Standort und ein Bild des Mitarbeiters, der sie für dich einpflanzen wird. Quelle

Mit Suchanfragen Bäume pflanzen

Eine der besten Lösungen zur Bindung von CO2, das in der Luft vorhanden und für die globale Erwärmung verantwortlich ist, ist das Pflanzen von Bäumen. Ein hilfreiches und interessantes Projekt dazu ist refoorest.

Sobald refoorest in deinem Browser - egal ob Chrome, Mozilla Firefox, Microsoft Edge, Opera oder Safari installiert ist, erkennt die Erweiterung deinen Besuch auf der Website eines Partners und pflanzt automatisch einen Baum. Sobald dieser ausgewachsen ist, bindet jeder Baum durchschnittlich 30 KG CO2 pro Jahr und trägt dazu bei, einen Teil seines ökologischen Fußabdrucks auszugleichen. refoorest funktioniert mit jeder Suchmaschine.

Dank der Browser Erweiterung werden Bäume in den bedürftigsten Regionen der Welt gepflanzt.

Wir müssen uns weiterhin für die Erhaltung der biologischen Vielfalt starkmachen und Initiativen sowie Agrarumweltmaßnahmen entwickeln. Zudem darf die wirtschaftliche und rechtliche Situation nicht vernachlässigt werden und es gilt, diese zu verbessern. Werde aktiv und unterstütze klimafreundliche Lösungen. Hier findest du Klimalösungen zum Schutz unserer Umwelt, an denen andere Klimaakteure bereits arbeiten.

In diesem Video erhältst du weitere wissenswerte Informationen über Biodiversität.

Weitere Quellen und Informationen zu Biodiversität findest du hier: